Die Deutsche Telekom wird bezichtigt, über Jahre hinweg Aufsichtsbehörden und Verbraucher mit falschen Abrechnungen hintergangen zu haben. Dies geht aus einer Strafanzeige hervor, die bei der Bonner Staatsanwaltschaft eingereicht wurde. Die Anzeigeerstatter Klaus Harisch und Peter Wünsch behaupten, sie können nachweisen, dass die Telekom durch Betrügereien einen dreistelligen Millionenbetrag einstrich.
Spruch des Tages:
Wer das Abenteuer sucht, braucht nur ein paar Rechnungen nicht pünktlich zu zahlen.
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Konkret soll der Geschäftsführer des Konzerns Rene Obermann, mutmaßliche Kosten für den „Aufbau und die Pflege“ von Kundendatenbanken mehrfach von verschiedenen Parteien Geld verlangt haben. So seien mit derartigen Kosten zum einen, Millionen deutscher Telefonkunden belastet worden, während auch Wettbewerber unberechtigt viele Gebühren für die Nutzung von Telekomressourcen zahlen mussten.
Harisch und Wünsch geben an, dass sie der Anzeige interne Zahlen beigelegt haben, die beweisen sollen, dass die Berechnungen an Kunden, andere Unternehmen und Behörden nachweisbar fingiert wurden. Insgesamt habe sich das Unternehmen so einen Betrag im dreistelligen Millionenbereich ergaunert. Die Unterstellung lautet „gewerbsmäßiger Betrug“.
Wie der Spiegel berichtet, weist die Deutsche Telekom jegliche Vorwürfe zurück, die die beiden Kläger erheben. Die Staatsanwaltschaft Bonn prüft die Strafanzeige mittlerweile. Wann es hier zu einem Ergebnis kommt, ist unklar.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Spiegel mutmaßliche Missstände im bekannten deutschen Telekommunikationskonzern aufdeckt. Schon die Überwachungsaffäre der Deutschen Telekom vom Mai 2008 war durch einen Spiegel-Bericht an die Öffentlichkeit gekommen. Auch in dieser Sache ermittelt die Bonner Staatsanwaltschaft nach wie vor. Damals sollen Journalisten und höhere Mitglieder des Konzerns abgehört worden sein, um angeblich undichte Stellen im Unternehmen zu finden. |
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